Die Traditionelle Chinesische Veterinär Medizin (TCVM) ist ein sehr umfassendes und komplexes Medizinsystem, welches vereinfacht gesagt auf Kontrollmechanismen und Balancen im Körper beruht.
Das System ist aufgebaut auf die fünf Wandlungsphasen Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser, welchen jeweils u.a. ein Organsystem und eine bestimmte Emotion zugeordnet sind. Die Wandlungsphasen stehen in Beziehungen zueinander, sie nähren und kontrollieren sich gegenseitig, so dass eine Abhängigkeit zueinander besteht. In jedem Organsystem gibt es ein Zang- und ein Fu-Organ. Die Zang-Organe (auch Yin-Organe genannt) sind Speicher-Organe. Sie bilden, speichern, und transformieren die reinen Substanzen Qi (Lebensenergie), Blut und Jing (Essenz), die durch die Blutgefäße im Körper zirkulieren und den Körper, die inneren Organe, Gehirn, Sinnesorgane, Haut und Haare befeuchten und nähren. Auch die gleichmäßige Energieverteilung im Körper ist Aufgabe der Zang-Organe. Die Fu-Organe (auch Yang-Organe genannt) sorgen für die Aufnahme, Resorption, Trennung Verteilung und Ausscheidung von Körpersubstanzen.
Yin und Yang stehen für die gegensätzlichen Aspekte des Lebens: Tag und Nacht, Hitze und Kälte – es kann das eine ohne das andere nicht existieren. Yin ist die Substanz, die Kälte, die Nacht, der Schatten, das Weibliche – wohin gegen Yang das Feuer, die Kraft, die Hitze, der Tag, die Energie und das Männliche ist.
Ist der Körper schwach an Qi und an Yang, können Blut und Flüssigkeiten im Körper nicht ausreichend bewegt werden. Ist die Balance zwischen Yin und Yang aus dem Gleichgewicht entsteht Krankheit. Auch durch die sogenannten äußeren Einflüsse wie Wind, Feuchtigkeit, Trockenheit, Hitze oder Kälte können die Systeme aus dem Gleichgewicht gebracht werden.
Zu Erwähnen ist noch das Shen: es beschreibt den Geist und die Psyche eines Körpers und beinhaltet das emotionale Wohlbefinden und die Gedanken. Das Shen bestimmt über den Selbsterhaltungstrieb und lässt das Individuum Gefühle erleben wie Liebe oder Mitgefühl.
Auch Emotionen können den physikalischen Körper beeinflussen. Gesundheit ist das Gleichgewicht der physikalischen, emotionalen und mentalen Aspekte des Körpers. Dies gilt es zu erhalten und im Falle einer Krankheit wiederherzustellen.
Die Akupunktur ist eine der fünf Säulen der TCVM – die Veterinärakupunktur wird in China schon seit mehreren Jahrhunderten (seit 1600 v. Ch.) praktiziert und bereits seit mehr als 1500 Jahren gibt es Bücher für diesen Bereich.
Über diverse Punkte auf den Meridianen (Energieleitbahnen) die am Körper entlanglaufen, kann man Einfluss auf die Organsysteme nehmen und somit die Energien wieder in die „richtigen Bahnen lenken“.
Bei den hier vorgestellten diagnostischen und therapeutischen Methoden handelt es sich um Verfahren der alternativen Medizin, die naturwissenschaftlich nicht anerkannt sind.