Infos zur Zusammensetzung von industriellem Katzenfutter
und eine Hilfe bei der Auswahl des richtigen Futters für Ihre Samtpfote
1. Inhaltsstoffe von Katzenfutter
Drei Beispiele was so im Futter enthalten sein kann:
- »Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse«
Das sind oft billige Schlachtabfälle, zerkleinertes Fell, Knochen, Federn, Schnäbel oder Wolle, sogar Urin und Kot können »tierischen Nebenerzeugnissen« sein. Der echte Fleischanteil in Futterdosen ist oft sehr gering – »4 % Huhn, Kaninchen« etc. bedeuten also manchmal nichts anderes, als dass von diesen Abfällen 4 % vom entsprechenden Tier stammen.
Übrigens lassen nur die Geschmacks- und Konservierungsstoffe und der evtl. zugesetzte Zucker bei minderwertigen Produkten die Katze ihren Ekel vergessen.
- »pflanzliche Nebenerzeugnisse« und »Getreide«
Katzen können Kohlenhydrate in ihrer natürlichen Form nicht verwerten, denn ihr Darm ist viel zu kurz, um diese vollständig aufzuschließen. Nur als sog. »aufgeschlossenes« Getreide und/oder Gemüse tragen Kohlenhydrate zur Ernährung der Katze bei. Insofern dienen diese Futter-Bestandteile i.d.R. nur als kostengünstige Füllstoffe.
- Zucker
Dieser ist im Katzenfutter überhaupt nicht nötig. Er wird manchen Futtersorten zur Geschmacksverbesserung zugefügt und um die Akzeptanz zu erhöhen. Ebenso wird er verwendet, um die Konsistenz weicher (flüssiger) zu machen. Zucker kann (neben Karies) bei Katzen Probleme mit der Bauchspeicheldrüse sowie mit den Analdrüsen verursachen.
Beispiele von Katzenfutteretiketten:
Augen auf beim Futterkauf!
Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum manche Katzen scheinbar das »Billigfutter« bevorzugen? – Weil die minderwertigen Zutaten hier teilweise mit chemischen Geruchs- und Geschmacksstoffen versetzt werden und außerdem jede Menge Zucker hinzugefügt wird. Katzen können sich daran gewöhnen und werden regelrecht süchtig danach. Deshalb lehnen diese Katzen ein hochwertiges Futter zunächst oft ab, weil diese »Suchtstoffe« darin fehlen.
- Schauen Sie genau hin, was drin ist:
Jede Zutat sollte auf der Packung einzeln aufgelistet sein. - Achten Sie auf die Verwertbarkeit des Futters:
Je geringer die auf der Verpackung empfohlene Fütterungsmenge ist, desto hochwertiger ist das Futter i.d.R.
Hier ein Beispiel:
Auf einer Futterdose steht, dass eine »durchschnittlich große Katze (4 kg)« täglich 300 g benötigt. Auf einer qualitativ hochwertigeren Futterdose steht, dass dieselbe Katze (4 kg) »nur« 185 g benötigt. Diese Differenz bei der Fütterungsempfehlung ergibt sich meist aus Füllstoffen im »günstigen« Futter.
Dasselbe bei Trockenfutter, auch hier sind oft Füll-, Farb- und Aromastoffen enthalten. Von einem minderwertigen Trockenfutter braucht die Katze z.B. täglich ca. 70 g – von einem höherwertigeren nur etwa 50 g.
Beispiele von Fütterungsempfehlungen auf Katzenfutteretiketten:
Supermarkt-Futterdose Hochwertiges Dosenfutter
Ein gutes Futter besteht aus:
- Fleisch! Achten Sie auf die Bezeichnung »Fleisch« (und nicht » Fleisch und tierischen Nebenerzeugnisse«) und die konkrete Art des Fleisches (z. B. »Hühnerfleisch« oder »gemahlenes Hühnerfleisch« etc.)
- Eiern und/oder Käse
- einem kleinen Anteil an Innereien
- aufgeschlossenem (!) Getreide und/oder Gemüse (Kohlehydrate und Fasern)
- einer langen Liste von Vitaminen und chelatierten Mineralien
- natürlichen Antioxidantien (diese verhindern, dass das Fett in der Trockennahrung ranzig wird) wie Vitamin E und C und/oder Kräuterölen
Das sollte ein gutes Futter nicht enthalten
- minderwertige Eiweißquellen, wie die »ominösen« Nebenprodukte und z. B. Grieben (= gemahlene Rinderhaut … )
- chemische Konservierungsstoffe oder chemische Antioxidantien (Ethoxyquin, BHA, BHT, Propylgallate)
- Farbstoffe
- Zucker, Karamel
- »leere« Füllstoffe, wie Erdnusshüllen, Zellulose oder »Trockenschnitzel«
(Das Vorhandensein von Füllstoffen zeigt, dass bei der Futterherstellung gespart wird, denn diese Produkte geben dem Tier das Gefühl der Sättigung, ohne wirklich verwertbare Nahrung zu liefern. Diese Füllstoffe sind teilweise auch problematische Formen von »Ballaststoffen«, da sie im Gegensatz zu Vollkorngetreide Verdauungsprobleme verursachen können.)